Expansion bei Rüstungskonzern Neuer Rheinmetall-Standort in Braunschweig soll Drohnen entwickeln

2025-08-08 https://www.spiegel.de/wirtschaft/rheinmetall-neuer-standort-in-braunschweig-soll-drohnen-entwickeln-a-a7b80817-bb60-4bd5-9705-f6abe34f9333 HaiPress

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Rheinmetall-Drohne auf einer Messe in Düsseldorf

Foto: David Young / dpa

Der Rüstungskonzern Rheinmetall übernimmt in Braunschweig Mitarbeiter und die Betriebsstätte der insolventen Leichtwerk AG. Der neue Standort werde künftig in die Entwicklung und Erprobung militärischer Drohnen eingebunden,bestätigte ein Rheinmetall-Sprecher auf Anfrage. Er solle außerdem ausgebaut werden. Zuvor hatten die »Braunschweiger Zeitung« und der NDR darüber berichtet.

»Wir haben rechtlich nicht die Leichtwerk AG übernommen,aber den Großteil der Beschäftigten,die Betriebsstätte und das Know-how«,so der Sprecher. 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wechselten demnach zum Rüstungskonzern. Der Standort in der Nähe des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg solle in Zukunft weiter ausgebaut werden.

Die Leichtwerk AG hatte im August 2024 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das auf Leichtflugzeuge und Drohnentechnologie spezialisierte Unternehmen war 1996 gegründet worden.

Zusätzlicher Standort für Entwicklung militärischer Drohnen

Leichtwerk war bisher auf zivile Projekte spezialisiert. Künftig sollen die zu Rheinmetall gewechselten Mitarbeiter an militärischen Projekten und Produkten arbeiten. Die Mitarbeiter brächten hier eine langjährige Erfahrung und wertvolles Know-how mit,so der Sprecher. Die Entwicklung unbemannter Flugsysteme erfolge in Zusammenarbeit mit anderen Rheinmetall-Standorten in Süddeutschland.

Rheinmetall betreibt in Unterlüß in der Südheide bereits ein großes Werk. Neben Munition werden hier auch Militärfahrzeuge wie der Schützenpanzer Puma hergestellt. Unterlüß ist der größte Produktionsstandort des Rüstungskonzerns. Derzeit hat Rheinmetall dort 3200 Mitarbeiter.

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Deutschlands größter Rüstungskonzern profitiert von den weltweit gestiegenen Rüstungsausgaben. Erst vor wenigen Wochen eröffnete Rheinmetall ein neues Werk im nordrhein-westfälischen Weeze. Dort sollen Bauteile für den Tarnkappenjet F-35 hergestellt werden.

Schlechtere Zahlen im jüngsten Quartal

Zuletzt wurde der Wachstumskurs des Unternehmens allerdings ausgebremst. Mit den Geschäftszahlen zum zweiten Quartal verfehlte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten. Schuld daran sei ein schleppender Auftragseingang,so das Unternehmen. Rheinmetall setzt auf eine bessere Entwicklung im zweiten Halbjahr und stellt auch weiterhin eine Erhöhung der Jahresprognose in Aussicht. Die Aktie brach im frühen Handel als Schlusslicht im Dax zwischenzeitlich um mehr als sieben Prozent ein.

jpe/dpa

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