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Riss im Bereich der Abbruchkante im Nationalpark Berchtesgaden: Weiterhin Gefahr durch erneute Felsstürze und Steinschlag

Foto: Nationalpark Berchtesgaden

Rund 4000 Kubikmeter Schutt und Gestein sind vergangene Woche bei einem Felssturz im Nationalpark Berchtesgaden abgebrochen. Ein Geologe hat sich den Ort danach näher angesehen. Noch steht ein finales Gutachten aus,doch Stefan Kellerbauer kommt dennoch zu dem Schluss: Die akute Gefahr ist noch nicht vorüber. Das teilte der Nationalpark

am Freitag mit.

»Es besteht Gefahr durch einen weiteren Felssturz,da nicht alle labilen Bereiche abgegangen sind«,sagte Kellerbauer demnach. Es gebe an der Ausbruchstelle noch ein labiles Volumen von mindestens der gleichen Größe,eventuell sogar mehr. »Und es gibt eine sichtbare,offene Spalte in der Felswand,aus der bereits Material ausgetreten ist.«

In der vergangenen Woche sorgte der Felssturz bereits für den Einsatz von Rettungskräften: Eine 20-köpfige Wandergruppe war etwa mit einem Polizeihelikopter aus dem Gefahrenbereich gebracht worden. Laut Bayerischem Roten Kreuz (BRK) waren dort 18 Erwachsene,ein Jugendlicher und ein Kind unterwegs. Ein Mann hat das Geschehen am Berg gefilmt:

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Der Revierleiter des Nationalparks,Martin Weckel,bat darum,die Sperrung ernst zu nehmen: »Niemand weiß,wann weiteres loses Gestein abgeht. Das kann jederzeit der Fall sein.« Der Weg sei auf einer Länge von rund hundert Metern komplett verschüttet und auch im weiteren Umgriff der Sturzrinne bestehe akute Steinschlaggefahr.

Das spröde Kalkgestein in der Region hatte auch früher schon zu Felsstürzen geführt. Erst im vergangenen Jahr waren laut Nationalparkverwaltung Felsmassen ins Tal gedonnert. Einen wesentlich größeren Felssturz,bei dem sich etwa 200.000 Kubikmeter gelöst hatten,gab es demnach im September 1999.

ani/dpa

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