Kein Verständnis für Affentötungen: 69 Prozent der Bevölkerung hält die Tötung der Paviane im Tiergarten Nürnberg für falsch. Lediglich 15 Prozent sprechen sich für die Maßnahme aus. Das ergab eine repräsentative Meinungsumfrage des Marktforschungsinstituts INSA,die im Auftrag von PETA zwischen dem 8. und 11. August unter 2.008 Befragten in ganz Deutschland durchgeführt wurde. Die höchste Zustimmung für die Tötungen findet sich mit 21 Prozent bei der Wählerschaft der CDU/CSU und der FDP. Aber auch hier sind noch 63 Prozent respektive 60 Prozent gegen die Affentötungen. Die Tierrechtsorganisation hat Oberbürgermeister Marcus König sowie den Fraktionen im Stadtrat das Ergebnis am Dienstag mitgeteilt und an die Politiker appelliert,künftige Tötungen im städtischen Tiergarten durch einen Beschluss im Stadtrat zu untersagen.
„Die Menschen fallen auf die beschönigenden Aussagen von Tiergartendirektor Dag Encke nicht herein und lehnen die Tötungen klar ab“,so Peter Höffken,Fachreferent bei PETA. „Es liegt aber auch in der Hand des Stadtrats,künftig Steuergelder nicht in sinnlosen Prestigeprojekten wie der über 30 Millionen Euro teuren Delfinlagune zu versenken. Vielmehr sollten sie den Tieren im Zoo zu einem besseren Leben verhelfen – vor allem,durch eine tierfreundliche und bestandsreduzierende Zuchtplanung sowie die Erweiterung oder Zusammenlegung bestehender Gehege.“
Hintergrundinformationen
Am 29. Juli dieses Jahres hat der Tiergarten Nürnberg zwölf Guinea-Paviane getötet und dies mit Platzmangel begründet. Gleichzeitig unternahm der Zoo nach Ansicht von PETA keine ausreichenden Schritte,um dem sich seit vielen Jahren anbahnenden Platzmangel durch eine tierfreundliche Unterbindung des Nachwuchses zu begegnen. Stattdessen ließ der Zoo immer weiter Nachwuchs zu trotz des Wissens,dass es keine geeigneten Aufnahmekapazitäten geben würde. Auch wurde es versäumt,das Gehege zu erweitern. Die Tierrechtsorganisation bereitet derzeit eine umfangreiche Strafanzeige vor und kritisiert,dass der Tiergarten Nürnberg dennoch weiterhin Paviane züchten und auch töten will. Ein Beitrag zum Artenschutz wird damit nicht geleistet,denn in deutschen Zoos geborene Guinea-Paviane können – auch nach Angaben des Tiergartens – nicht ausgewildert werden. Statt Millionen Steuergelder für diese Einrichtungen auszugeben,fordert PETA,das Geld direkt in Artenschutzprojekte in den Herkunftsländern bedrohter Tierarten zu investieren,um dort ihr Überleben zu sichern.PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da,dass wir an ihnen experimentieren,sie essen,sie anziehen,sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung,bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So empfinden viele Menschen Hunde und Katzen als Familienmitglieder und lehnen es ab,sie zu halten,auszubeuten und zu töten,wie Schweine,Rinder oder Hühner. Trotzdem betrifft Speziesismus auch sogenannte Haustiere: Sie werden zur menschlichen Unterhaltung benutzt,oftmals unter tierschutzwidrigen Bedingungen (qual-) gezüchtet und wie Ware verkauft. Auch für Tierversuche werden sie missbraucht.
Weitere Informationen:
PETA.de/Neuigkeiten/Paviane-Nürnberg
PETA.de/Themen/Zoo-tötet-Tiere
PETA.de/Neuigkeiten/Zoo-Dänemark-Haustiere
PETA Deutschland e.V. ist mit über 1,5 Millionen Unterstützenden die größte Tierrechtsorganisation des Landes und setzt sich durch Aufdecken von Tierquälerei,Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise dafür ein,jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.
PM PETA Deutschland e.V.
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