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Buckelwale und Delfine vor Australien: »Ähnlich wie Menschen beim Wellenreiten«

Foto: Wildlive Media / Griffith Universität / dpa

Begegnen sich Bartenwale und Delfine in freier Wildbahn,läuft das manchmal geradezu freundlich ab. Oder sogar spielerisch. Zu diesem Schluss sind die australischen Meeresbiologen Olaf Meynecke und Olivia Crawley gekommen. Sie haben Fotos und Videos von Begegnungen der Meeressäuger gesammelt,hauptsächlich aus sozialen Medien. Die haben sie analysiert und ihre Erkenntnisse im Fachmagazin »Discover Animals«

veröffentlicht.

Bei den 199 untersuchten Ereignissen haben sich besonders Buckelwale als freundlich hervorgetan. Aufnahmen zeigen,wie sie sich auf die Seite rollen,ihren Bauch präsentieren oder sich langsam den Delfinen nähern. »Da wird durchaus ein gewisses Interesse bekundet«,sagt Meynecke der Deutschen Presse-Agentur.

Delfine suchen häufig die Nähe zum Kopf eines Wals

Meist sind es die Delfine,die die Wale aufsuchen,besonders häufig in der Nähe des Walkopfs. »Die Vermutung ist,dass die Delfine in Sichtweite der Wale bleiben,um von ihnen gesehen zu werden« erklärt Meynecke. »Die Tiere können sich bereits über Geräusche wahrnehmen,aber die visuelle Wahrnehmung scheint ebenfalls von Interesse zu sein.« Dank Kameras,die an Walen befestigt wurden,konnten die Forscher auch beobachten,dass Delfine den Walen teils bis auf den Meeresboden folgen und dabei Augenkontakt halten.

Gleichzeitig genießen die Delfine es,gelegentlich an der Seite der Wale »mitzureiten« – weniger,um sie als Transportmittel zu nutzen,sondern spielerisch. »Es macht ihnen eindeutig Spaß,die Druckwelle des Wals zu nutzen,ähnlich wie Menschen beim Wellenreiten«,sagt Meynecke.

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Eine Theorie lautet: Interaktionen mit Delfinen sind eine Form von sozialem Spiel,das Kreativität fördert. »Wie auch beim Menschen benötigt das Gehirn gerade bei intelligenten Wesen Phasen der Kreativität« erklärt Meynecke. Dieses »Spiel« könnte den Meeressäugern also helfen,soziale und kognitive Fähigkeiten zu trainieren.

dub/dpa

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