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Familienunternehmer-Präsidentin Ostermann: Die Lage »sollte uns alle aufhorchen lassen«

Foto: Kay Nietfeld / dpa

Deutsche Familienunternehmen gehören zu den umsatzstärksten der Welt. Doch auch bei ihnen sind laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa zunehmend Jobs in Gefahr.

23 Prozent der Unternehmer wollen demnach in diesem Quartal Arbeitsplätze abbauen,wie es unter Berufung auf eine Umfrage der Verbände Familienunternehmer und Junge Unternehmer heißt. Im vierten Quartal 2024 gaben dies 19 Prozent an.

»Der voranschreitende Arbeitsplatzabbau auch bei den Familienunternehmen sollte uns alle aufhorchen lassen«,sagte Marie-Christine Ostermann,Präsidentin des Verbands Die Familienunternehmer. Gerade diese Unternehmen seien ein Stabilitätsanker in schwierigen Wirtschaftszeiten.

Tatsächlich gelten Familienunternehmen als Stütze der deutschen Wirtschaft,gerade in ländlichen Regionen. Dort,wo es überdurchschnittlich viele Familienbetriebe gibt,sind Arbeitslosigkeit und öffentliche Verschuldung im Schnitt niedriger – Lehrstellenangebot,Kaufkraft und Bruttoinlandsprodukt pro Kopf dagegen größer als in anderen Regionen.

Bürokratie zählt zu den größten Problemen

Vielleicht auch deshalb liegt der Rückgang bei den Familienunternehmen noch unter dem allgemeinen Abwärtstrend in der Industrie. Ostermann sagte nun jedoch: »Die Wirtschaftskrise und die strukturellen Schwächen dieses Landes schädigen die Fundamente der Familienunternehmen mittlerweile so massiv,dass nun auch sie in vielen Bereichen die Reißleine ziehen und Arbeitsplätze abbauen müssen.«

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Eine Umfrage des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft Köln hatte vor Kurzem zudem ergeben,dass 36 Prozent der Unternehmen planen,im kommenden Jahr Stellen zu streichen. Nur 18 Prozent wollen neue Jobs schaffen.

Nach zwei Jahren ohne Wirtschaftswachstum rechnen die Bundesregierung und Wirtschaftsinstitute für das laufende Jahr allenfalls mit einem Mini-Wachstum. Im kommenden Jahr soll es leicht bergauf gehen.

apr/dpa

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